Die Jungpflanze

Die Jungpflanze

Bei gutem Klima wachsen die Pflänzchen recht schnell und benötigen eventuell eine Stütze. Dafür kann man einen ca. 20 cm langen Stab aus Holz oder Kunststoff nehmen, den man aber später für die nächsten Saison unbedingt  in kochendem Wasser sterilisieren sollte. Wenn die Pflanzen jetzt größer werden, fange ich an Flüssigdünger ins Gießwasser zu geben. Tomaten sind Starkzehrer und mein Ziel ist, dass ich kräftige Pflanzen erhalte. Allerdings sollte man schwache und eher kleinere Jungpflanzen nicht aufgeben, sie brauchen vielleicht nur etwas länger und können noch eine Überraschung werden.
Da ich erst spät, Ende März, aussäe und die Pflanzen dann schon mehr Licht erhalten, habe ich meistens kräftige Jungpflanzen, die keinen Stützstab brauchen. Jeden Tag werden die Pflänzchen „gestreichelt“! Kein Scherz sondern eine gute Methode, um die Pflanzen nochmal mehr zu kräftigen. Ich streiche mit der Hand vorsichtig über die Blätter und die Pflanzen werden dadurch gereizt und „ducken“ sich, also sie schießen nicht in die Höhe. Dafür kann man, wenn man mag, auch einen Pinsel nehmen.
Im Gewächshaus sorgt eine Heizung, die ab 11 Grad anspringt, dafür, dass die Jungpflanzen nicht von einem Kälteeinbruch überrascht werden. Wenn die Pflanzen an einem wärmeren Ort, wie z. B. in der Wohnung stehen , sollte man sie vor dem Auspflanzen schon mal abhärten. An einem nicht zu sonnigen Tag stellt man sie windgeschützt für ein paar Stunden raus, damit sie sich ans Licht und etwas andere Temperaturen gewöhnen.

Das Auspflanzen

Ungefähr Mitte Mai, nach den Eisheiligen, kann man mit dem Auspflanzen beginnen. Da wir eine gepflasterte Terrasse haben, nehme ich 25 Liter große Töpfe, die ich mit guter, nährstoffreicher Erde fülle. Früher habe ich, um Kosten zu sparen, auch Erde aus dem Vorjahr mit untergemischt. Man darf dann unbedingt nur Erde von Pflanzen, die ohne Krankheit waren, nehmen. Da ich inzwischen lieber auf Nummer sicher gehen möchte, nehme ich nur noch neue Erde. Ein Einpflanzen in den Boden wäre noch optimaler, aber auch dabei ist darauf zu achten, dass man die Pflanzen nicht immer an gleicher Stelle platziert.
Die Töpfe mit Erde wässere ich ein paar Tage vor dem Auspflanzen, damit keine Hohlräume entstehen. Falls die Erde absackt, wird nochmal nachgefüllt.
Die Jungpflanzen werden so tief wie möglich eingepflanzt. Es ist optimal wenn nur noch die Spitze raus lugt. So können die Pflanzen am ganzen Stiel, der in der Erde steckt, Wurzeln bilden, und das ist natürlich für ein gutes Wachstum wichtig. Die Jungpflanzen dann sofort gießen. Sollte die Erde nach ein paar Tagen einsacken, halt nochmal auffüllen.
Der Pflanzabstand sollte etwa 80 cm betragen, dann bekommen die Pflanzen später ausreichend Belüftung und können, wenn sie im Freien stehen, auch schneller abtrocknen.
Das Gewächshaus hatte ich auch schon zu voll bestückt und nicht bedacht, dass die Tomatenpflanzen groß und üppig werden. Hat zwar auch geklappt, aber es war schwierig an die einzelnen Pflanzen zu kommen und zu ernten.
Als Stütze für die Pflanzen sollte ein stabiler Kunststoff- oder Metallstab sofort mit eingepflanzt werden, der der Wuchshöhe der Tomatensorte entspricht. Sonst wird später vielleicht die Wurzel beschädigt. Die Stäbe sollte man vor jeder Saison ebenfalls gut reinigen und sterilisieren. Oder man verwendet wie ich starke Schnüre, die an einem Wickelhacken befestigt sind. Sie werden an einer hohen Querstange eingehängt und man kann immer gut den Halt der Pflanze ausgleichen. Dafür unbedingt stabile Bänder verwenden, denn wenn die Pflanze viele Früchte und dadurch ein entsprechendes Gewicht hat, könnten sie schnell reißen. 

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